Ebenenmasken
Am häufigsten in der Bildbearbeitung wird wohl die Ebenenmaske verwendet. Ob nun zum sauberen Freilegen (z.B. Tutorial Freilegen mit Pfadwerkzeug) oder zum Verbinden verschiedener Bilder. Anhand kleiner Beispiele zeige ich dir, wie du eine Ebenenmaske anwenden kannst.
Zur Erklärung: Eine Ebenenmaske ist zu vergleichen mit einer Schablone. Du verdeckst dein Bild mit einem weißen Blatt. Indem du mit schwarzer Farbe Flächen füllst, schneidest du Löcher in die Maske. Es entsteht eine volle Transparenz und die darunter liegende Ebene wird voll sichtbar.
Die Grautöne zwischen schwarz und weiß stellen Teiltransparenzen dar. Je dunkler der Ton, desto transparenter das Ergebnis.
Die Ebenenmaske fügst du über Menü Ebene - Maske oder über das Kontextmenü Ebenenmaske hinzufügen hinzu. Sichtbar wird sie durch ein kleines weißes Vorschaubildchen im Ebenenmenü. Die Ebenenmaske wird immer der Ebene hinzugefügt, die über dem Motiv liegt, welches du durchschimmern lassen möchtest.
Ob die Ebenenmaske aktiviert ist, erkennst du an dem weißen Rahmen, der die Ebene im Ebenendialog umfasst. Im folgenden Beispiel ist die Ebenenmaske deaktiviert (schwarzer Rahmen). Mit einem Klick auf die Maske aktivierst du sie wieder.
Mit einem Auswahlwerkzeug (Ellipse, Quadrat, Lasso) erstellst du eine Auswahl.
Diese Auswahl ist mit einem Ellipsenwerkzeug erstellt. In den Werkzeugeinstellungen kannst du über den Punkt "Kanten ausblenden und Angabe des Radius" einen verschwommenen Rand erzeugen. Wenn die Option deaktiviert ist, bekommst du einen scharfen Rand wie hier.

Mit dem Verlaufwerkzeug erzeugst du sanfte Übergänge z.B. für Collagen. Verwendet wird meistens ein Verlauf wie Vordergrundfarbe (schwarz) zu Hintergrundfarbe (weiß).
Hier ist eine kleine Auswahl. In diesen Beispielen habe ich jeweils erst eine rechteckige bzw. elliptische Auswahl markiert und die Auswahl in Pfeilrichtung mit der jeweils genannten Verlaufsart gefüllt.

Am häufigsten wird die Ebenenmaske jedoch dazu verwendet, zwei Bilder miteinander zu verschmelzen, so dass sie keine Kante mehr aufweisen. Dazu habe ich hier ein Beispiel. Das Ausgangsbild habe ich dupliziert und die Farbe entfernt (Ebene - Farbe - Sättigung entfernen).
Um diesen Effekt zu erreichen, benutzt du einen linearen Verlauf - ohne Wiederholung!! und markierst nur den Teil des Bildes mit dem Verlaufwerkzeug, wo der Übergang stattfinden soll. Hier mit Grün markiert.


Hier ein Beispiel für die Verlaufsart: spiralförmig, Wiederholungsart: Dreieckswellen.
Es lassen sich lustige Effekte damit erzeugen. Je kürzer die Markierung mit dem Verlaufswerkzeug, desto kleiner die Abstände zwischen den Verlaufswiederholungen.

In diesem Beispiel habe ich einen Verlauf erstellt, aus schwarz und weiß, ohne Grau-Übergang.
Mit Zeichenwerkzeugen kannst du ebenfalls "Löcher" in deine Maske schneiden. Je nachdem welchen Brush du benutzt oder mit welchem Werkzeug du arbeitest bekommst du weiche bzw. harte Kanten. So kannst du z.B. mit der Sprühflasche weiche Übergänge erzeugen, ohne ein Verlaufwerkzeug einsetzen zu müssen. Für kleine Flächen bietet sich das häufig an.

Eine Ebenenmaske kannst du ebenfalls mit einem Filter bearbeiten. So ist es z.B. mit Menü Filter - Render sehr einfach Wolken oder Nebel darzustellen.

Es ist auch möglich, ein Schwarz-Weiß-Bild als Maske auf eine Ebene anzuwenden.
In diesem Beispiel habe ich das Ursprungsbild in eine Schwarz-Weiß-Form gebracht. (Ebene-Farben-Sättigung entfernen). Mit Filter - Kanten - Kanten finden Art Prewitt habe ich den Kontrast erhöht. Somit kommen die Konturen besser zur Wirkung.
Zum Kopieren klickst du auf die Ebene mit dem Motiv, welches du als Maske verwenden möchtest.
Über Menü Bearbeiten - kopieren kopierst du die Ebene, aktivierst die Maske (weißer Rahmen) und fügst das Motiv über Bearbeiten - Einfügen in die Maske ein.
Es entsteht eine schwebende Auswahl. Diese verankerst du mit einem Klick auf das Ankersymbol im Ebenendialog. Die schwebende Auswahl verbindet sich mit der aktivierten Ebenenmaske.

